Segeltörn Istrien

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• By Zacherl Yachtcharter

Segeltörn Istrien

Im Zuge eines persönlichen Skippertrainings durften wir Ende Oktober nochmals aufs Meer! Insgesamt durften wir viel Sonne und teilweise tolle Segelwinde genießen. Ideale Segelbedingungen für einen Herbsttörn und mit dem Wetter hatten wir riesiges Glück! Tagsüber hatten wir reines T-Shirt Wetter und sogar Baden war möglich bei Wassertemperaturen von ca. 20 Grad. Der Törn kam spontan zustande, da eine Familie mit unbedingt Praxiserfahrung sammeln wollte und spontan aus dem Alltag ausbrechen wollte. In Summer ein gelungener und lehrreicher Herbsturlaub auf einer Segelyacht. Wir hatten für unsere Kunden eine Benneteau OCEANIS 40.1 mit 3 Kabinen ab Pula / Veruda organisiert. Nach den ersten An- und Ablegemanövern wurde die Route aufgenommen und wir sind Richtung Kvarner gesegelt. Bei strammen 15 kn Wind ein tolles Erlebnis mit viel praktischen Fallbeispielen - genau richtig für ein Skippertraining. 

Weshalb sich ein Segeltörn ab Istrien lohnt

Aufgrund der guten Erreichbarkeit ist ein Segeltörn ab Istrien für spontan entschlossene Segler ideal. Insbesondere für Kunden aus dem deutschprachigen Raum. Die Anreise ab München beträgt ca. 7 Stunden und aufgrund der Nebensaison hatten wir keinen Stau. 

• Gute Erreichbarkeit
• Kulinarik 
• Flexibilität was die Segelroute betrifft
• Tolle Yachten in insgesamt 4 großen Marinas
• gute Infrastruktur

Startpunkt Marina Veruda

Nachdem wir bereits um 13 Uhr einchecken konnten, haben wir gleich mit den Anlege- und Ablegemanövern begonnen. Das sind wohl die gefährlichsten Manöver, bei denen leider die meisten Schäden verursacht werden. Die Segelyacht reagiert nicht ganz so gut wie eine Motoryacht, weshalb immer eine gewisse Geschwindigkeit von ca. 1,3 kn gehalten werden muss. Nur so wird der Rump und somit der Kiel und die Ruder entsprechend angeströmt und das Manövrieren ist möglich. Auch das Handling der Heckleinen und der Mooring sind von entscheidender Bedeutung, so dass bei stärkerem Seitenwind alle Abläufe funktionieren. Hier ist der Team gefragt und der Skipper gibt an, was die Crewmitglieder in welcher Reihenfolge tun müssen. Unsere Schüler hatten bereits etwas Erfahrung und so waren die Grundkenntnisse, wie Knoten und Leinenführung bekannt. Aber insbesondere das Eindampfen in die Heckleinen erwies sich für die Crew als sehr hilfreiches Instrument. Gegen 18 Uhr konnten wir dann unzählige Anlegemanöver später sicher und kontrolliert anlegen und hatten uns das Abendessen verdient! 

Segelroute ab Istrien

• Marina Veruda bei Pula
• Marina Medulin Istrien
• Marina Mali Losinj
• Osor auf Cres
• Stadthafen Cres
• Ankerbucht bei Medulin 
• Marina Veruda

Am zweiten Tag übten wir dann in der Bucht von Medulin das Segeln. Mehrfaches Wenden und etwas engere Verhältnisse zwischen den Inseln und Untiefen stellten für die noch frische Crew eine gewisse Herausforderung dar. Wobei genau das unser Ziel war. Mittendrin musste gerefft werden und zu guter Letzt übten wir das richtige Ankern. Leider beobachtet man tagtäglich Skipper, die ihren Anker nicht einfahren und viel zu wenig Kette zu Wasser lassen. Genau das haben wir der Crew gezeigt und sie auf verschieden Situationen vorbereitet. 

Am dritten Tag setzen wir bei schwankenden Windverhältnissen zw. 10 und 17 kn über in den Kvarner. Nach ca. 6 Stunden Segeln hatten wir Mali Losinj erreicht und konnten dort sicher anlegen. Mali Losinj ist eine kleine nette Stadt und bietet neben den Einkaufsmöglichkeiten auch gute Restaurants und eine sehr geschützte Bucht. 

Am vierten Tag unseres Segeltörns wurde die Südspitze von Mali Losinj umsegelt. Zwischen Ilovik und Losinj hatte uns allerdings der Wind endgültig verlassen, wodurch wir den Rest der Tagesetappe unter Motor fortsetzen mussten. Da das Meer aber glatt war und wir etwas Zeit hatten, wurde die Navigation und auch die Routenplanung besprochen und geübt. Angekommen in Osor hatten wir an der Steganlage festgemacht und sind ein wenig durch die kleine Stadt geschlendert. Die große Ungewissheit war, ob wir mit dem Tiefgang von 2,20 m am nächsten Tag durch den Kanal von Osor fahren konnten, oder nicht. So mussten wir uns erstmal ein Bild vor Ort verschaffen und den Wasserstand bei Ebbe prüfen.

Denn die Brücke öffnet nur 09 Uhr und 17 Uhr und wir wussten, dass glücklicherweise um 09 Uhr am Folgetag der Höchststand der Flut erreicht war. Bei der Durchfahrt durch den Kanal gab es eine relativ starke Strömung, wodurch dieser mit ausreichend Fahrt passiert werden muss. An der flachsten Stelle hatten wir laut Echolot ca. 2,60m Wassertiefe, wodurch sich herausgestellt hatte, dass wir genau diesen Zeitpunkt abwarten mussten. Denn der Tidenhub beträgt ca. 80cm und bei 1,80m hätten wir ein Problem bekommen. Insgesamt aber ein lehrreiches Thema für unsere neuen Segler. 

Am fünften Tag konnten wir dann bei absoluter Flaute Richtung Cres aufbrechen und hatten bei der blauen Grotte einen Badestopp eingelegt. Wenn man die Bucht aus den Sommermonaten kennt, in denen ein Boot neben dem anderen liegt weiss man die Idylle und die Ruhe im Herbst zu schätzen. Es war traumhaft! Auch hier konnten wir wieder Ankern üben und mussten auf die verschiedenen Tiefen in der Bucht achten. Im Anschluss haben wir im Stadthafen von Cres festgemacht. 

Am sechsten Tag wurde im absolut leerem Stadthafen von Cres seitliches Anlegen, Drehen auf dem Teller und Eindampfen in die Spring geübt. Dieses Manöver ist deshalb so wichtig, weil man es auf jedem Segeltörn mindestens einmal braucht, wenn man zum Tanken fährt. Insbesondere bei stärkeren Seitenwinden kann man sich nicht mehr vom Steg entfernen und muss den Trick mit der Springleine anwenden. Im Anschluss konnten wir gegen 13 Uhr unsere Fahrt in die Bucht von Medulin fortsetzen und ankerten dort. 

Segeltörn als Skippertraining

In Summe hatten wir einen traumhafter Segeltörn und konnten den Sommer nochmals verlängern. Nachts war es zwar ziemlich kalt mit ca. 15 Grad, aber tagsüber schien die Sonne und gefühlt hatten wir Temperaturen von 25 Grad. Der Herbst eignet sich sehr gut für ein privates Skippertraining! 

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